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Ente gut, alles gut ??

Vor ein paar Tagen habe ich nicht schlecht gestaunt, als mir Frau Hambitzer, eine Mieterin im betreuten Wohnen, ganz nebenbei von ihrer Ente im Blumenkasten am Balkongeländer erzählte.

Vor ein paar Tagen habe ich nicht schlecht gestaunt, als mir Frau Hambitzer, eine Mieterin im betreuten Wohnen, ganz nebenbei von ihrer Ente im Blumenkasten am Balkongeländer erzählte. Denn bei der besagten Ente handelt es sich um eine lebende Stockente und nicht, wie zuerst von mir vermutet, um eine Deko-Ente für den Garten oder Balkon. Als Frau Hambitzer dann noch die im Nest befindlichen Eier erwähnte, war ich so richtig verwirrt.

Mit einer Kamera ausgestattet besuchten wir gemeinsam „Pauline“ auf ihren Balkon. Den Namen hat Frau Hambitzer ihrer neuen Untermieterin gegeben, nachdem sie sich schnell aneinander gewöhnt hatten. Frau Hambitzer erzählte mir, wie sie sich täglich um Pauline kümmert, was mit einem gewissen Aufwand verbunden ist und natürlich Vertrauen voraussetzt. Pauline erhält mehrmals täglich frisches Wasser aus einem kleinen Töpfchen, welches Frau Hambitzer direkt in die Nähe des Nestes gestellt hat. So muss die werdende Entenmama zum Trinken das Nest nicht verlassen. Weil sich das Nest in luftiger Höhe befindet, ist es wichtig die Eier nicht zu lange ohne Wärme zu lassen. Bei der Nahrungsaufnahme wird die kleine Entendame ebenfalls verwöhnt. Sie wird manchmal aus der Hand oder mit einem Löffel gefüttert. Pauline lässt gerne diesen Service zu und bekommt abwechslungsreiches Futter. Ganz nach ihren Geschmack bevorzugt sie Brotkrumen, dann wieder Haferflocken, Salat, Kartoffeln oder Bändchennudeln. Beim Füttern konnten wir schon mehrfach einen Blick auf die Eier werfen und haben sieben Stück gezählt.

Uns war schnell klar, die nächste Zeit wird aufregend, denn so etwas hatten wir hier noch nie!

Nachdem wir uns ausgiebig über Stockenten und dem Brüten im Balkonkasten informiert haben, waren wir beruhigt zu erfahren, dass die Küken den Sprung aus dem ersten Stock gut schaffen werden.

Das liegt übrigens in der Natur. Die Küken können zwar noch nicht fliegen, flattern aber trotzdem tüchtig mit ihren Flügelchen und spannen ihre Füße wie kleine Fallschirme auf. Hinzu kommt, dass die Entenmama einen möglichst ungefährlichen Weg für den Sprung aussucht und ihre Küken weich landen werden.

Übrigens, das erste Ei hat Pauline am Ostersonntag in ihr Nest gelegt! Das bedeutet, die Küken werden, wenn alles gut verläuft und die lang anhaltende Kälte nicht geschadet hat, schon bald schlüpfen. Wir hoffen Pauline lässt uns dann auch ein Blick auf die Küken werfen. Bis dahin erfreuen wir uns an den bisherigen Bildern und hoffen im nächsten Teil weitere Neuigkeiten über Pauline mitteilen zu können.

Und noch etwas sei gesagt; Liebe Frau Hambitzer, sie machen ihre Sache wirklich toll! Ich bedanke mich schon jetzt für ihren großartigen Einsatz zu Gunsten unserer Tierwelt!
Wir und auch die anderen Mieter, Bewohner und Mitarbeiter des Kurhauses verfolgen gespannt wie alles weitergeht und drücken fest die Daumen!

Jeannine Wendelstein
Sozialtherapeutischer Dienst